Vom 1. bis 4. November 2022 fand ein von der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) organisiertes, dreitägiges Meeting in Los Angeles statt. Im Fokus des sogenannten Contracted Parties Summit (CPS), früher GDD Industry Summit, stand die Möglichkeit des persönlichen und inhaltlichen Austauschs unter den teilnehmenden Partnern. An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Rechts-, Marketing- und IT-Fachleute sowie Domain- und Markenexperten aus der ganzen Welt teil.
LEMARIT wurde in Los Angeles durch Martin Küchenthal (Geschäftsführer und Gründer), Zornitsa Küchenthal (Senior Project Lead, dotBRAND), und Neli Marcheva (Senior Product Manager, Registry Services) vertreten.
„Das dreitägige Event bot einen intensiven und aufschlussreichen Austausch mit Kollegen und Branchenexperten. Wir haben eine Reihe interessanter Gespräche geführt, uns über die Zukunft der dotBRAND Top-Level Domains (TLDs) ausgetauscht und unser neues Registry System präsentiert.
LEMARIT Geschäftsführer Martin Küchenthal
Aus unternehmenseigener Sicht stand dabei vor allem das neue Registry System im Fokus. Diese mandantenfähige Lösung bietet maximale Flexibilität und wurde entwickelt, um als Registry System für jede Art von TLD zu fungieren.
Ein weiteres Highlight war die Podiumsdiskussion zum Thema „dotBRAND TLDs – Yesterday, Today, and Tomorrow“. Als Podiumsgast hat Martin Küchenthal seine aktuellsten Erkenntnisse geteilt und Beispiele zur erfolgreichen Nutzung einer dotBRAND präsentiert. Darüber hinaus hat er wiederholt deutlich gemacht, welches Potential eine eigene Domainendung und die anstehende, zweite Registrierungsrunde der ICANN birgt.
Weit oben auf der Agenda stand auch die Diskussion zum Thema „Whois Disclosure System (SSAD light)“ und dessen weitere Schritte. Die Hauptidee hinter diesem System ist der Zugang zu nicht-öffentlichen Registrierungsdaten, die sich auf generische Top-Level Domains (gTLDs) beziehen.
Ganz ohne Debatte zur Cyberkriminalität kamen die Teilnehmer des CPS auch in diesem Jahr nicht aus, schließlich werden nach wie vor stetig mehr Nutzer und besonders Unternehmen Opfer von DNS Abuse, Phishing & Co. Dabei standen vor allem die größten Herausforderungen und Bedrohungen im Zusammenhang mit DNS Abuse zur Diskussion. Demnach steht ein Großteil der Angriffe im Zusammenhang mit unzureichend geschultem Personal und einer verbesserungswürdigen DNS/TLD-Strategie. Ein Teil der Diskussion befasste sich auch mit der Möglichkeit zur Eindämmung von DNS Abuse für Registrare und Registries.
Im Laufe der Woche waren neben den genannten auch weitere Herausforderungen von Interesse, darunter Themen wie:
- Universal Acceptance (UA) zur Unterstützung von IDNs und mehr
- diverse Änderungsanträge für das Registry Agreement (RA) und Registrar Accreditation Agreement (RAA) in Bezug auf das Registration Data Access Protocol (RDAP)
- Aktualisierung diverser Richtlinien
- Fragen zur einfacheren Änderung eines Registry Service Providers
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